Es gibt tatsächlich bequemere Schlafplätze, als im Mietwagen und noch dazu im Parkhaus. – Zunächst läuft alles nach Plan. Pünktlich um 22:15 Uhr landen wir am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv. Wir halten alle wichtigen Reisedokumente bereit. Die Sicherheitskontrolle lassen wir überraschend schnell hinter uns und auch das Abholen unseres Mietwagens läuft wie am Schnürchen. Wir genießen die nächtliche Autofahrt bei mildem Klima und freuen uns auf unsere Betten.
Shmuel Hanagid Street No. 6
Gegen 00:30 Uhr kommen wir glücklich und endlich am Zielort an. Den Wagen stellen wir vor der Shmuel Hanagid Street No. 6 ab. Den Türcode benötigen wir nicht. Die Haustüre steht noch offen. Wir schleppen unser Reisegepäck in die oberste Etage und suchen die auffallend grüne Wohnungstür zu unserem Apartment. Doch Fehlanzeige! Es gibt keine grüne Türe. Alles was wir vorfinden ist eine laut miauende Katze die mir kräftig auf den Senkel geht. Unsere Vermieterin ist um diese Uhrzeit auch nicht mehr zu erreichen. – Extrem schade!
Doch die beste aller Ehefrauen entdeckt in diesem Moment, dass es die Shmuel Hanagid Street No. 6 in Tel Aviv noch ein weiteres Mal gibt. Also, zurück zum Wagen, Gepäck verstauen und los geht’s. Mittlerweile ist es 01:15 Uhr. Nach 20 min Sightseeing biegen wir in die zweite Shmuel Hanagid Street ein. In Gedanken malen wir uns bereits unsere Ferienwohnung aus und vor allen Dingen die bequemen Betten.
Alles gut geplant
Als wir aus dem Wagen steigen – diesmal schon schlauer – lassen wir unser Gepäck zunächst noch im Kofferraum. Nach Haus-Nr. 4 kommt gewöhnlich Haus-Nr. 6, doch nicht so in dieser Nacht – nach 4 kommt 8. Minutenlang suchen wir Haus-Nr. 6, doch vergeblich. Ich verstehe die Welt nicht mehr: „Ich hatte doch alles so gut geplant!“
Nicht mehr so gut gelaunt gehen wir zurück zum Wagen. Sollte es die Shmuel Hanagid Street womöglich ein drittes Mal in Tel Aviv geben? – Tatsächlich!
That’s not fair
Gegen 02:45 Uhr erreichen wir unser Ziel. Wir stellen den Wagen im nahegelegenen Parkhaus ab und nehmen unser Gepäck gleich mit. Den Türcode halte ich schon seit Stunden bereit: 2648#. Doch der Summer summt nicht. Ich weiß nicht, wieviel zig-Mal wir den Türcode eingegeben haben, doch ohne Erfolg!
Mit den Nerven am Ende schleppen wir uns wieder zurück zu unserem Auto im Parkhaus. Der trockene Kommentar der Security: „That’s not fair!“
Gegen 03:30 Uhr fallen uns nacheinander die Augen zu. Ich schließe als letzter die Augen und versuche mich dabei daran zu erinnern, wann ich zuletzt eine Nacht im Auto und noch dazu im Parkhaus verbracht habe? – … noch nie!
Ich werde den Augenblick nicht mehr vergessen, als uns am nächsten Morgen unsere Vermieterin den richtigen Türcode mitteilt (der Zahlendreher war ihr mega-peinlich!). Wir durchschreiten die Tür in eine wunderschöne Ferienwohnung. Sie ist tatsächlich noch viel schöner als wir uns erträumt und die Betten noch viel bequemer als wir erwartet hatten.
Vielleicht fühlt sich Ihr Führungsalltag gerade wie „Eine Nacht im Parkhaus“ an. Vielleicht denken Sie im Stillen: „That’s not fair!“ – „Es ist nicht fair, was mir das Leben gerade zumutet!“
Konkret:
- Geben Sie nicht auf!
- Nutzen Sie die Wartezeit, um kreativ zu träumen!
- Nach jeder Nacht folgt ein neuer Morgen!
Deshalb, halten Sie durch! – Es lohnt sich!
Wenn Sie möchten, trete ich für die „Phase des Durchhaltens“ gerne an Ihre Seite.
Melden Sie sich! – Ich habe Zeit für Sie!